Tag 3
Nach den Anstrengungen des vorigen Tages wollten wir es ein wenig ruhiger angehen und liehen uns daher Mountainbikes aus, mit denen wir an der Küste entlangradeln wollten. Nach einigen Justagen der Sattelhöhe und Bremsen starteten wir auf dem Küstenweg nach Majanicho durch.
Der Wind wehte wie immer kräftig und so ergaben sich denn auch schnell die typischen Küstenbilder.
Der Weg von Corralejo nach Majanicho ist eine festgefahrene wellige Piste, auf der hauptsächlich ein paar Surfer, Einheimische oder einige Quads unterwegs sind. Man ist also meistens ungestört und hat genug Muße, tief durchzuatmen.
Da wir schon im letzten Jahr den Weg bis nach Majanicho befuhren, bogen wir diesmal links ab, um uns zwischen den dortigen Vulkanen entlang zu schlängeln. Diese Vulkane hatten wir schon am ersten Tag bei unserem windigen Ausflug auf den Bayuyo beobachtet und abgelichtet.
Der Weg führte zügig in die Höhe und schnell fanden wir uns zwischen den Bergen wieder. Immer wieder gab es Markierungen, die den Quad-Konvois zeigen sollten, wo es lang geht. An dem ganzen Tag ist uns aber nur eine solche Kolonne begegnet.
Die Piste zwischen den Vulkanen wurde immer sandiger und als es nach der Umrundung des Kraters wieder Richtung Meer hinab ging, konnte man mit den Mountainbikes auch richtig Spass haben.
In Majanicho, das nur aus einigen Häuschen besteht und gar nicht so malerisch ist, wie manchmal getan wird, hielten wir uns nicht lange auf, sondern fuhren auf der Strasse weiter nach Lajares. Dort kehrten wir erstmal im Supermarkt ein, der angenehmerweise keine Mittagspause macht.
Von Lajares aus fuhren wir dann auf einem Wanderweg wieder zurück Richtung Corralejo. Es ging dabei immer an der Vulkankette entlang, zu der auch der Bayuyo gehört, den wir am ersten Tag bestiegen.
Weiter ging es auf dem Weg, der stellenweise schon steil wurde.
Nachdem wir uns vom Weg einmal quer durch die Vulkankette haben leiten lassen, kamen wir wieder auf dem Wanderweg GR131 heraus, der nach Corralejo hin ab und an sehr abschüssig wurde, sodaß man auf den Fahrrädern nochmal Gas geben konnte.
Dabei kamen wir wieder an den uns bereits bekannten Kratern vorbei, die diesmal im Abendlicht und vor blauem Himmel noch schöner aussahen.
Und wie immer darf auch die Isla de Lobos nicht fehlen.
Dann noch ein Blick in oder über die Malpais und kurz darauf waren wir wieder an unserem Abfahrtspunkt angelangt.
Etwa sechs Stunden waren wir für die knapp 40 Kilometer unterwegs und haben wieder mal viel gesehen und reichlich Sonne und frische Luft getankt.
Tag 4
Nach den sportlichen Leistungen der vergangenen Tagen, ließen wir es ruhig angehen und scharwenzelten vormittags durch Corralejo. Hauptsächlich sahen wir uns das Treiben am Hafen und auf der Hauptstrasse an.
Am Nachmittag dann marschierten wir in den Krater des Bayuyo, den wir am ersten Tag bereits bestiegen hatten.
Auf dem Weg dorthin begegneten uns einige dieser Gesellen:
Kurz darauf öffnete sich vor uns der Krater des Vulkanes.
Vor einigen tausend Jahren muss es hier ganz schön gerumst haben. Obwohl dies ja eigentlich eher ein kleiner Vulkan ist, ist es doch schon recht beeindruckend.
Spuren von Leben gab es hier auch, obwohl sie eher der jüngeren Vergangenheit zugerechnet werden müssen.
Entgegen dem Uhrzeigersinn drehten wir eine Runde im Krater.
Die Felsen sind – wie überall in dem Teil der Insel – in schönem Orange bewachsen.
Und dann bekamen wir auch die Buchstaben und Herzen zu Gesicht, die – aus Steinen im Krater gelegt – wir schon am ersten Tag von oben gesehen hatten.
So manche Gewächse hier erinnerten uns ein bisschen an die Lüneburger Heide.
Bei diesem Ausflug kreuzte kein anderer Wanderer unseren Weg und so konnten wir ungestört den Krater erforschen. Die Windstille im Krater verstärkte noch die herrschende Ruhe.
Auf dem Rückmarsch lief uns dann noch ein gar nicht so scheues Streifenhörnchen über den Weg und liess sich fotografieren.
Obwohl wir an diesem Tag nur relativ wenig unterwegs waren, hatten wir viel gesehen. Und einen Tag kürzer treten tat auch sehr gut. Schließlich hatten wir doch Erholungsurlaub.
Tag 5
Am fünften Tag unseres Urlaubs wollten wir die Isla de Lobos erkunden. Wir waren schon im letzten Jahr dort und stiegen auf den Vulkan, den Rest der Insel hatten wir aber noch nicht erforscht.
Am Hafen von Corralejo gibt es viele Buden von Anbietern, an denen man eine Überfahrt zur Insel – und zurück – buchen kann. Nach etwa 20 Minuten wird man angelandet und findet sich in einem Naturreservat wieder.
Von der Insel hat man einen schönen Blick nach Corralejo.
Mehrere Wanderwege – die man auch nicht verlassen darf – führen in das Innere der Insel. Wir gingen vorerst in Richtung des Vulkanes.
Da wir den Vulkan diesmal jedoch nicht erklimmen, sondern die restliche Insel erforschen wollten, umrundeten wir ihn, bis wir zum Ufer gelangten.
Auch hier wieder wehte der Wind und sorgte für sich brechende Wellen.
Dann ging es weiter Richtung Norden zum Leuchtturm. Wie man sieht, ist Lanzarote nicht mehr weit weg.
Der Leuchtturm selbst ist seit 1968 automatisiert. Vorher wohnte hier der Leuchtturmwärter mit Familie. Die Wirtschaftsgebäude und Stallungen sind noch vorhanden.
Den Weg zurück führte uns an der östlichen Küste der Insel entlang. Hier boten sich wieder viele Gelegenheiten, Fotos zu machen.
Auf Isla de Lobos gibt es am Uferrand ein Salzsee-Biotip. Einige der dort vorkommenden Pflanzen sind endemisch. Außerdem ist das Gebiet als Rastplatz von Vögeln bedeutsam.
Wenige Minuten nach Verlassen des Salzsees ist der Rundgang über die Insel auch schon wieder geschafft und man findet sich am kleinen Hafen wieder.
Auch dies war wieder ein eher gemächlicher und nichtsdestotrotz lohnenswerter Ausflug. Leider unser letzter, da es am nächsten Tag schon wieder zurück nach Deutschland ging.